Seewasser schlägt gegen die Felsen und Schaum spritzt meterhoch in die Luft. Soweit ich sehen kann, bilden die Wellen auf dem Meer Schaumkronen. Der Wind säuselt mir in den Ohren. Gelegentlich zeigt die Sonne sich zwischen den Wolken. Bei diesem Wetter ist die Bretagne am schönsten. Die Küste der Halbinsel Plougrescant in der Bretagne ist geprägt von Granitfelsen und den vielen kleinen Inseln. Wandern ist hier immer wunderbar, aber bei Sturm ist es besonders schön.
Die raue Küstenlinie von Plougrescant
Die Küste von Plougrescant ist der nördlichste Teil der Bretagne. Die Küstenlinie ist mit zerklüfteten Granitfelsen übersät. Einige ragen ein paar Meter über das Meer hinaus. Diese Riesen bilden einen krassen Kontrast zu den Puppenhäusern auf dem Land und den kleinen Inseln. Einige dieser Inseln (und damit auch die Häuser auf ihnen!) sind nur bei Ebbe zugänglich.
Le Gouffre in Bretagne: ein Spektakel
Auf einem Ausstecher bei Plougrescant steht eine riesige Felsformation mit einem tiefen Schlucht in der Mitte: Le Gouffre. Das klingt vielleicht nicht besonders, aber der Wind macht Le Gouffre zu einem wahren Spektakel. Das Wasser sprudelt, gluckst, brodelt und schäumt zwischen den Felsen. Wellen platzen und sorgen gelegentlich für eine kalte Dusche für die Zuschauer. Ich könnte an diesem Punkt den ganzen Tag da sitzen.
Haus zwischen den Felsen in Bretagne
Googlet man seinen Plougrescrant, wird man zweifellos „La Maison entre deux Rochers“ finden. Dieses niedliche kleine Haus scheint zwischen zwei riesigen Felsen zerdrückt zu werden. Obwohl es so aussieht, als stehe das Haus auf einer Insel, es ist doch immer erreichbar. Wer würde dort wohnen? Werden diese Leute jemals ihre Insel verlassen? Und würden die Wellen bei Sturm die Wände treffen? Das Haus zwischen den Felsen in der Bretagne ist ein beeindruckender Anblick und bietet mit ein wenig Fantasie viele spannende Geschichten.
Wandern in der Bretagne: Ebbe und Flut
Bei einer so schönen Küstenlinie voller wunderbaren Felsen macht das Wandern immer Spaß. Das Besondere an den Wanderungen in der Bretagne sind jedoch die Ebbe und Flut. An der niederländischen Nordseeküste beträgt der Unterschied in der Regel nicht mehr als einen Meter. An der Küste der Bretagne kann der Tidenhub bis zu vierzehn Meter betragen! Es lohnt sich also auf jeden Fall, deinen Urlaub in der Bretagne so zu planen, dass du einen großen Tidenhub triffst. Auf der Website Marée Info kann man einen Ortsnamen eingeben und man sieht, wann das Wasser an diesem Tag am höchsten und am niedrigsten ist.
Mehr wandern in der Bretagne: die rosa Granitküste
Es wird einen nicht überraschen, dass man in der Bretagne noch viele weitere schöne Wanderungen machen kann. Mein Lieblingsteil an der bretonischen Küste ist die Côte de Granit Rose. Die rosa Granitküste der Bretagne erstreckt sich etwa dreißig Kilometer nördlich der Bretagne in der Region Côte d’Armor. Dieser Küstenabschnitt ist so berühmt für die markante Farbe der Felsen und des Sandes: braun-rosa. In meinem Artikel kannst du nicht nur lesen, warum die Felsen diese Farbe haben, sondern auch, wo du die schönste Wanderung machen kannst!