Straßburg: eine französische Stadt an der Grenze mit Deutschland. Das sieht man an der Architektur und hört man auf der Straße. Der perfekte internationale Ort um einige Erasmusfreunde aus Leipzig zu treffen. Zwischen das Quatschen durch haben wir die Stadt entdeckt. Straßburg ist eine schöne, gemütliche Stadt, wo man definitiv mal für eine Kurzreise hinfahren kann.
1. Radeln in Straßburg: ein Fahrrad mieten bei Vélhop
Ich würde auf jeden Fall den Tag starten mit dem Mieten eines Fahrrads. Straßburg hate viele gute Radwege, also Radfahren ist hier echt angenehm. Außerdem ist man oft viel schneller als mit dem öffentlichen Verkehr. Ein Rad mietet man bei Vélhop für ein Euro pro Stunde. Zwischen fünf und zwölf Stunden kostet ein Rad nur fünf Euro und 24 Stunden kostet zehn Euro. Es gibt verschiedene Auslehstationen in der Stadt und hier liest man wie das System funktioniert. Der Nachteil von Vélhop ist, dass man das Fahrrad zurückbringen soll, wo man es gemietet hat.
2. Pétite France
Im Herzen von Straßburg befindet sich das Stadtviertel Petite France, gekennzeichnet von niedlichen Fachwerkhäuser und Kanälen. Es gibt hier viele gemütliche Cafés und Restaurants, geschmückt mit Blumen. Man kann hier gut eine Stunde bummeln und die tolle Straßen entdecken. Das Gebiet auf L’Ile Grande ist sogar von UNESCO geschützt. Pass auf: Petit France ist sehr touristisches und deshalb kein Ort um günstig etwas zu essen oder trinken. Dafür sollte man ein bisschen weiter in die Stadt gehen.
3. Geräuschwanderung bei Apollonia
Vom 27. Oktober bis zum 17. Dezember kann man bei dem kulturellen Zentrum Apollonia kostenlos einen Kopfhörer abholen, um einen besonderen Spaziergang durch den Stadtteil Robertsau zu machen. Die Route wird mit Aufkleber angezeigt und man bekommt sogar eine kleine Karte, aber die persönliche Erfahrung steht zentral. Sich verlaufen ist gar nicht schlimm. Oder wie in einem der Audiofragmenten gesagt wird: „I have time to get lost.“ Text wird mit alltäglichen Geräuschen gemischt, wie dem Ticken einer Ampel oder einem bellenden Hund. Manchmal weiß man gar nicht mehr was Realität und nicht ist. Glücklicherweise ist Robersau ein ruhiges Viertel, sodass man die Chance hat in die Geräusche hinaufzugehen. Wenn das alles noch ein bisschen unklar klingt, kann man hier mehr über dieses Kunstprojekt lesen.
4. Jardin des deux rives: an der Grenze mit Deutschland
Straßburg hat einige schöne Parks, wovon Jardin des deux Rives vielleicht der meist besondere ist. Die Hälfte dieses Gartens liegt nämlich in Deutschland, an der Andere Seit des Rheins. Die zwei Teile werden von einer schönen, weißen Brücke mit vielen Kabeln (ein bisschen wie die Erasmusbrücke in Rotterdam) verbunden.
5. Musée Tomi Ungerer: Illustrationen
Straßburg hat eine breite Museumlandschaft mit zum Beispiel das Musée d’art moderne et contemporaine (modern und zeitgenossisch) und das Musée alsacien (über die Regio Elzas). Ein weniger ‚Standardmuseum‘ ist das von Tomi Ungerer, ein französischer Künstler, der unter anderen viele (kritische) Kinderbücher schrieb und illustrierte. Im Museum hängen Skizzen, Endprodukte und Gegenstände der Inspiration. Echt toll zu sehen und mal was anders als die ‚alte Meister‘.
6. L’atelier 116
Wenn man diese biologische Bäckere auf der Grand’Rue eingeht, kommt man definitib mit einem Rucksack voll Brot wieder raus. Echt alles sieht gut aus. Die Mitarbeiter sind außerdem sehr freundlich und geduldig. Praktisch, wenn man schwierig wählen kann 😉 Man kann sich hier auch mit einem Kaffe und leckeren Kuchen setzen. Mein Favorit war das pain norvégien, ein kompaktes Brot voller Samen und Kernen, das noch ein bisschen feuchtig drinnen ist. Aber auch das pain au cacao ist sehr besonders.
7. Botanischer Garten
Einen botanischen Garten besuchen ist immer eine gute Idee. Der jardin botanique in Straßburg ist kostenlos zugänglich und besteht aus einem Innen- und Außenteil. Das Gewächsuhaus hat sogar zwei Etagen. Ein schöner Ort um sich von dem städtischen Chaos zu erholen.
8. East Canteen: Aziatisches street food
In diesem coolen Restaurant im Zentrum von Straßburg isst man leckere asiatische Speisen. Das Essen bei East Canteen ist unkompliziert, gut gewürzt und nicht teuer. Wir haben für Speisen, die wir zusammen geteilt haben, vierzig Euro bezahlt. Teilen kann ich übrigens jedem empfehlen, da man dann viel mehr probieren kann!
9. Spaziergang bei Mondlicht
Sobald die Sonne untergeht, verändert Straßburg in eine romantisch beleuchtete Stadt. Die Cafés sind schön mit Lichter dekoriert und die viel Brücken werden von bunte Scheinwerfer beleuchtet. Es ist ein wunderschönes Anblick und perfektes Ende von dem Tag in Straßburg.
Lieber eine Reise in eine andere Stadt? Hier findet man alle meine Artikel über Citytrips.
Bezüglich der Architektur mag ich noch anmerken, dass Strasbourg/Straßburg sehr lange deutsch war…und aus der Zeit auch Einiges an Bauwerken stammt.
Ich war auch schon mal da. Ist schön dort.
Da hast du komplett Recht! Ich glaube, dass das für eine schöne Mischung aus deutscher und französischer Architektur gesorgt hat. Schön. dass du schon mal da warst 🙂
Von Wien ist Straßburg leider ein schönes Stückchen entfernt, aber ich möchte unbedingt mal hin! Dein Bericht hat mich darin nur bestätigt.
Liebe Grüße
Julie
Das stimmt, sehr schade! Es gibt allerdings einen direkten Bus aus Wien nach Straßburg. Das dauert schon eine Weile (12 Stunden), aber ist vielleicht günstiger als mit der Bahn. Oder du sammelst zwei, drei Freunden und fährt zusammen mit dem Auto 🙂 Selber bin ich mit dem Nachtbus aus Amsterdam gefahren. 10 Stunden war lange, aber es hat sich definitiv gelohnt! Schreibe mir gerne, wenn du noch mehr Tipps für die Stadt brauchst 🙂
Liebe Grüße, Janna
Ach wie schön, bei diesen Bildern rückt Strassburg auf meiner Reise-Bucketlist ganz schnell ganz weit rauf 🙂 und wenn ich’s dann tatsächlich dorthin schaffe, werde ich deine Tipps im Hinterkopf behalten 🙂 danke dafür!
Alles Liebe,
Sabrina
Schön zu hören! Ich kann dir wirklich nur empfehlen mal nach Straßburg zu fahren. Gib mir gerne Bescheid, wenn du noch mehr Tipps brauchst 🙂
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